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BEZIEHUNGEN

  • habild
  • 29. Dez. 2022
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Sept. 2024



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Hullerbusch


Das Licht verheißt von Anfang an Abschied.

In den Buchenblättern am Hühnengrab

schläft der See, der breite Luzin,

licht gefangen

im Kesselmoor.


Ein Wahrtraum aus Kirsch- und Apfelblüten

vor der Reichskriegsflagge, die hier immer noch weht.


Ich wünsche mir

eine Mutter zu sein,

die Lindenblätter auf Butterbrote legt.

In der See-

lenlandschaft unserer Ehen

driften wir auseinander

und wieder zusammen.


Der Wald hütet nordische Mythen,

wir schlafen in seinem Laub.

Das Licht verheißt Abschied.




Vers-suchung, Provence


Pralinen

und weiße Schnecken

zum Frühstück.


Zum Abendessen

gibt es auch

Enttäuschung und Bitterkeit

über Zerbrochenes.


Aber morgen servieren wir

wieder weiße Schnecken.




A la recherche du temps perdu


Ich google dich

ich find´ dich nicht

Lebst du noch?

Wo bist du bloß...

Und wie siehst du aus?

Deine Hände

die würd´ ich erkennen

zwischen allen Händen

Ich google dich

ich find´ dich nicht

dabei warst du doch heute in meinem Traum.

Ich tanzte wieder

in der alten Lederjacke meiner Großmutter

die Nächte durch

und du, du schautest mich an,

auch wenn du nicht zu mir blicktest.

Ich google dich

ich find´ dich nicht.



Nichtstun.


Wie ein Puma auf einem Baum liegen.

Wie ein Faultier an einer Schulter hängen.

Wie Sternenstaub in das Herz eines Menschen rieseln.


 
 
 

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